Kolumne

Die yogische Konzentration:

dharana – dhyana - samadhi


Die Grundlage für alle yogischen Aktivitäten ist Konzentration (Sanskrit dharana). Im Yoga-Sutra des Patanjali ist sie Teil des Achtfachen Yoga-Pades (der nicht mit dem buddhistischen Achtfachen Pfad zu verwechseln ist) und beschreibt die beginnende Phase der meditativen Versenkung als "das Binden des Bewusstseins an einen Ort": die Aufmerksamkeit wird auf ein bestimmtes Objekt gerichtet. Dieses kann "innen" (im Körper) oder "außen" (in der Umgebung) sein. 


"Innere" Orte der Aufmerksamkeit liegen im Körper, wie z.B. der Atem, der Nabel, die Mitte der Stirn oder andere Körperbereiche."Äußere" Orte der Konzentration können beliebige Gegenstände sein wie z.B. ein Baum, eine Kerze, die Sonne oder der Mond. Diese Form der Konzentration wird als "gegenständlich" bezeichnet (im Unterschied zur "übergegenständlichen"). 

 

Alle mentalen Aktivitäten wie Denken oder Vorstellen werden auf das jeweilige Objekt gerichtet. Wenn Erinnerungen, Wünsche oder Gefühle die Aufmerksamkeit abziehen, soll sie immer wieder auf den Konzentrationsgegenstand zurückgebracht werden.Allmählich vertieft sich diese konzentrierte Aufmerksamkeit, sie wird ruhiger, "fließender" (S. dhyana) Als Metapher für diesen Zustandes dient ein "Strahl Öl, der aus einer Kanne fließt" : Der Strahl soll ganz gleichmäßig strömen, ohne Blasen und Unterbrechungen. "Samadhi" ist die Frucht und das Ziel der Übung: das "Einssein" mit dem jeweiligen Gegenstand der Meditation. In dieser besonderen Geistesverfassung verschwindet das Gefühl eines abgetrennten Ichs, eines vom Gegenstand getrennten "Subjektes"", das über einen Gegenstand meditiert: "der Gegenstand allein leuchtet auf" – das Wesen des Gegenstandes erfüllt das Bewusstsein.Diese Stufen der yogischen Konzentration sind auch die Grundlage des Hatha-Yoga. Die korrekte Ausübung der oft komplexen Körper- und Atemübungen fördert die Konzentration und das Körper- und Atembewusstsein. [...]


Die ganze Kolumne finden Sie in der Ausgabe der Zeitschrift "Ursache & Wirkung". Nr. 62. www.ursache.at

Mag. Erika Erber

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